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Wir haben Majeda, HR Operations Partner, zum Interview getroffen und mit ihr ĂŒber ihren Werdegang bei MEININGER Hotels gesprochen. Sie berichtet von den Herausforderungen, die sie aufgrund ihrer Behinderung bei der Jobsuche erlebt hat, sowie von ihren AnfĂ€ngen bei MEININGER und den Erfahrungen, die sie seitdem gesammelt hat.
Stell dich kurz vor: Wer ist Majeda El Jamal auĂerhalb der Arbeit?
Nach der Arbeit höre ich gerne Musik, gehe schwimmen, treffe mich mit Freunde und Familie und ruhe mich aus. Unter der Woche habe ich ein paar feste Termine, die ich einhalten muss.
Was hast du gemacht, bevor du zu den MEININGER Hotels gekommen bist?
Ich war von 2005 bis Juni 2017 auf der Biesalski-Schule in Berlin Zehlendorf. Dort habe ich die Grundschule, Oberschule und Berufsschule besucht und meinen Abschluss der Berufsbildungsreife (BBR) sowie der Erweiterten Berufsbildungsreife (EBBR) gemacht. Von MĂ€rz 2018 bis Juni 2022 war ich im Annedore-Leber Berufsbildungswerk und habe meine Ausbildung zur Kauffrau fĂŒr BĂŒromanagement abgeschlossen.
Wie bist du zu deiner aktuellen Position gelangt und wann hast du zum ersten Mal von MEININGER gehört?
Ich bin ĂŒber Diana, unsere ehemalige Direktorin des HR-Teams, zu MEININGER gekommen. Sie hatte damals einen Termin im Annedore-Leber Berufsbildungswerk, und dort hat man ihr direkt meine Bewerbung gegeben. Zu der Zeit war ich nach vielen Absagen arbeitslos, und es war echt schwer, mit meiner Behinderung eine passende Stelle zu finden.Â
Könntest du uns mehr ĂŒber deine Rolle im HR-Team erzĂ€hlen? Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Zu meinen Hauptaufgaben gehören die Kontrolle von Krankmeldungen, das Erstellen und Bearbeiten von Zeugnissen sowie die Pflege von Personal- und Austrittsakten. ZusĂ€tzlich unterstĂŒtze ich die Operations-Partner und die Hotelmanager. Ich habe viele unterschiedliche Aufgabengebiete ĂŒbernommen.
Was ist der herausforderndste Teil deines Jobs und wie gehst du damit um?
Meine Sprachbehinderung ist die gröĂte Herausforderung in meinem Alltag. An manchen Tagen fĂ€llt es mir schwer zu sprechen, was sich darin Ă€uĂert, dass ich bei bestimmten Wörtern oder SĂ€tzen hĂ€ngenbleibe, stottere oder mich nicht deutlich ausdrĂŒcken kann. In solchen Situationen versuche ich, meine Worte mehrmals zu wiederholen. Wenn das nicht funktioniert, schreibe ich es auf. Mit dem Schreiben habe ich keine Probleme, darin bin ich sehr gut.
Wie wĂŒrdest du das Team und die interne Kultur bei MEININGER beschreiben? Was macht sie deiner Meinung nach besonders?
Bei MEININGER hat man das GefĂŒhl, dass jeder willkommen istâganz gleich, woher man kommt oder welche Herausforderungen man hat. Mein Team hat mich von Anfang an so behandelt, dass meine Behinderung kein Hindernis ist. NatĂŒrlich gibt es bestimmte Aufgaben, die ich aufgrund meiner Behinderung nicht ĂŒbernehmen kann, aber das war von Anfang an klar. Ich habe meinem Team offen kommuniziert, welche SchwĂ€chen ich habe, und sie haben das stets respektiert.
Wie hat MEININGER dich als Person mit einer Behinderung unterstĂŒtzt? Könntest du spezifische Beispiele nennen, wie deine Kolleg:innen deinen Arbeitsalltag erleichtern?
Mein Manager Tobias und ich stehen in stĂ€ndigem Austausch und kommunizieren viel miteinander. Ein Beispiel: Wenn ich aufgrund der Höhe nicht an bestimmte Akten herankomme, bereite ich alles vor, was abgeheftet werden muss, und frage anschlieĂend meine Kollegen, ob sie es in die entsprechenden Ordner abheften können. Meine Meinung ist, dass die Kommunikation sehr wichtig ist.Â
Gibt es etwas, das du dir beim Thema Barrierefreiheit oder der UnterstĂŒtzung von Mitarbeiter:innen mit Behinderungen noch wĂŒnschen wĂŒrdest?
Die EingangstĂŒren im Headquarter in Berlin in der ObentrautstraĂe 72 sind fĂŒr mich nicht optimal. Sie sind schwer zu öffnen und ich komme daher nicht alleine ins GebĂ€ude. An vielen Tagen bin ich daher auf Hilfe angewiesen. Perfekt wĂ€re es, wenn die TĂŒren sich automatisch öffnen wĂŒrden.
Wenn du irgendeine Teambuilding-AktivitÀt organisieren könntest, egal wie groà oder ausgefallen, was wÀre das?
Ich wĂŒnsche mir, an einer Teamreise teilzunehmen, um andere Hotels in anderen StĂ€dten zu besichtigen. Im September 2024 habe ich einen Vortrag ĂŒber meinen beruflichen Werdegang im Annedore-Leber Berufsbildungswerk gehalten, um andere Auszubildende zu motivieren, mit ihrer Ausbildung weiterzumachen. Es macht mir wirklich viel SpaĂ, wenn ich anderen etwas zeigen und sie inspirieren kann. Mein Manager Tobias ermöglicht mir diese Erfahrungen und unterstĂŒtzt mich dabei.Â
Und zum Schluss: Was motiviert dich, jeden Tag dein Bestes zu geben und wo siehst du dich in Zukunft bei MEININGER?
Ich glaube, dass jemand, der ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum arbeitslos war und aufgrund einer Behinderung Schwierigkeiten hat, einen Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden, die Arbeit wirklich zu schĂ€tzen weiĂ. Ich habe viele negative Erfahrungen gemacht und oft die Hoffnung verloren, jemals einen Job zu finden. Um mich selbst zu motivieren, halte ich mir immer vor Augen, dass ich nicht mehr so sein will wie damals, als ich keine richtige Perspektive hatte. Bei MEININGER bin ich offen fĂŒr alles, was auf mich zukommt. FĂŒr mich ist es wichtig, dass der Weg Schritt fĂŒr Schritt geht…
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast, Majeda!
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