Das schöne Marseille ist die zweitgrößte Stadt in Frankreich und liegt im Süden. Mit seiner lebendigen mediterranen Atmosphäre, der historischen Altstadt mit ihren unterschiedlichen Architekturstilen und den Fischerbooten im idyllischen Hafen ist Marseille ideal zum Bummeln – ganz gleich, ob du einen Tag oder eine Woche dort bist.
Entdecke den provenzalischen und zugleich internationalen Lebensstil von Marseille, wo sich städtisches Flair mit atemberaubender Natur vereint. So kannst du das Beste aus beiden Welten genießen!
Wie man 24 Stunden in Marseille verbringt? 👇
#1 Besuche ein Museum und reise in die Vergangenheit
Im Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MuCEM) kannst du dich mit dem Künstler in dir verbinden: Die Ausstellungen zur Geschichte, Anthropologie, Archäologie und zeitgenössischen Kunst sind ein tolles Erlebnis für alle Altersgruppen. Das Gebäude selbst ist phänomenal, denn es ist mit einem korallenartigen Gitterwerk bedeckt und liegt direkt am Wasser. Dieses Museum sollte auf deiner Marseille-Wunschliste ganz oben stehen.
Du suchst nach einem interaktiven Museumserlebnis? Dann ist das Marseiller Seifenmuseum genau das Richtige für dich, denn es gibt einen eigenen „Geruchssinn-Raum“ und eine Werkstatt, wo du deine eigene Marseiller Seife herstellen kannst.
Du kannst auch das Geschichtsmuseum von Marseille und seinen Garten besuchen, um dir die archäologischen Überreste der klassischen Stadtmauern, der Hafengebäude und einer Nekropole anzuschauen.
#2 Besuche den Vieux Port (Alter Hafen) und das Fort Saint-Jean
Wenn wir „alt“ sagen, dann meinen wir SEHR alt: Den Alten Hafen von Marseille gibt es seit 2.600 Jahren.
Bist du in Begleitung oder alleine unterwegs? So oder so wirst du Spaß haben: Du kannst ein paar Schnappschüsse machen (der Hafen ist fotogen), frischen Fisch essen, entspannt in einem Café sitzen und die Boote beobachten oder mit dem Riesenrad fahren. Besonders romantisch sind die Sonnenuntergänge im Sommer, die du vom Alten Hafen aus beobachten kannst.
Beim Blick auf den Hafen siehst du eine Fußgängerbrücke, die zum Fort Saint-Jean führt und Geschichte mit Kultur verbindet. Den spektakulären Panoramablick über den Hafen und die Bucht von Marseille solltest du dir nicht entgehen lassen. Außerdem kannst du hier ein gemütliches Picknick machen.
#3 Ausflug in die Natur
Hast du Lust auf ein Tauchabenteuer, eine Wanderung oder eine entspannte Bootsfahrt? Der Nationalpark Calanques ist ein Küstenabschnitt zwischen Marseille und Cassis und liegt abseits des Trubels der Stadt. Er ist ein absolutes Muss: spektakuläre Aussichten, aquamarinblaues Wasser und Kalksteinklippen, die zu verborgenen Kieselstränden führen. Zieh deine Badesachen an und tauch ins Wasser ein.
Machst du einen Familienausflug? Dann solltest du dir den Ecopark Adventures-Marseille Saint-Jérôme nicht entgehen lassen. Er liegt 5 km vom Stadtzentrum entfernt und hat Baumkronen-Seilgärten sowie einen Minipark für Kleinkinder (die Parcours sind mit Rettungsleinen ausgestattet). Du und deine kleinen Mitreisenden, ihr werdet die schönste Zeit eures Lebens haben.
#4 Bereit für einen Spaziergang
Panier, auch „Montmartre von Marseille” genannt, liegt zwischen dem Alten Hafen und dem neuen Stadtteil La Joliette auf einem Hügel und ist das älteste Viertel der Stadt. Wenn du diesen stimmungsvollen Stadtteil erkundest, kannst du dich im Labyrinth der gepflasterten Straßen verlieren, die farbenfrohe Architektur bewundern, die Fresken an den Gebäuden fotografieren und auf einer sonnigen Terrasse einen Aperitif trinken.
Möchtest du einen Blick auf das alte Marseille werfen? In der Nähe des Alten Hafens und Panier befindet sich Canebière mit seinen riesigen, verschnörkelten Gebäuden, vielen Restaurants und Geschäften. Über Canebière gelangt man auch zu dem lebhaften Viertel Les Capucins.
Hast du Lust auf Shopping? Dann schau in der Rue Saint-Férréol vorbei (Spitzname: St Fé), in der Rue de Rome (traditionelle Läden), in der Rue Paradis (Edelshopping) oder in der Rue de la Tour (trendige Läden mit Designer-Labels).
#5 Für Liebhaber byzantinischer Architektur
Zieh deine Turnschuhe an und steig auf den Hügel (viele Stufen), um das höchste Gebäude von Marseille zu erreichen: die Basilika Notre-Dame de la Garde, die von König Franz I. 150 m über dem Meeresspiegel erbaut wurde, um die Stadt vor Eindringlingen zu schützen. Bestaune die byzantinische Architektur, die grandiose Aussicht oder mache ein romantisches Picknick (in diesem Fall solltest du dich mit Proviant eindecken, denn es gibt in der Nähe keine Geschäfte). Fühlst du dich nicht so energiegeladen? Dann nimm vom Alten Hafen den Bus. Wenn du dich für den Bus entscheidest, musst du trotzdem 7 Minuten laufen.
Möchtest du byzantinische Kuppeln, Wandmalereien, Mosaike und Statuen bewundern? Dann besuche die majestätische Cathédrale de La Major, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.
#6 Spüre die Aura des Grafen von Monte Christo
Nur eine 20-minütige Bootsfahrt vom Hafen von Marseille entfernt liegt das Château d’If, eine ehemalige Festung und späteres Gefängnis, aus dem aufgrund der starken Gezeiten niemand entkommen konnte – mit einer Ausnahme: Alexandre Dumas‘ fiktiver Protagonist in „Der Graf von Monte Christo” (1844). Die Wege sind steil und es gibt nur wenig Schatten, also nimm bequeme Schuhe, einen Hut und Sonnencreme mit.
#7 Erkunde die Gärten
Das unglaubliche Palais Longchamp, auch als „Château d‘Eau” bekannt, bietet für jeden etwas: romantische Spaziergänge in den botanischen Gärten, viele Spielplätze für Kinder und ein Café auf dem Dach. Man kann auch das Naturkundemuseum von Marseille besichtigen. Beim Spaziergang durch die Gärten kannst du sogar ein Selfie mit einer 120 Jahre alten Sibirischen Ulme im Hintergrund machen. Das Palais de Longchamp ist auch nachts beeindruckend, denn dann sind das Gebäude und die Springbrunnen auf magische Weise beleuchtet.
Ein weiterer Ort, der auf deiner 24-Stunden-Wunschliste stehen sollte, ist definitiv der Parc Borély, einer der großartigsten Gärten Frankreichs. Hier kann man Fahrräder ausleihen, Spielplätze nutzen, am See ein Buch genießen oder im Outdoor-Fitnessstudio trainieren. Du hast auch die Möglichkeit, die botanischen Gärten zu erkunden, in den Golfclub gleich nebenan oder zum Sandstrand gegenüber zum Schwimmen zu gehen. Es gibt einfach alles, oder?
#8 Kulturhungrig
La Friche ist eine große ehemalige Tabakfabrik, die jetzt als Kulturzentrum dient. Ganz gleich, welche Art von Abenteurer du bist, hier findest du, was du willst: experimentelle Kunst, Festivals in den wärmeren Monaten, eine schöne Tasse Kaffee in der Kunstbuchhandlung und einen coolen Skatepark im Erdgeschoss. Du wirst begeistert sein, wenn du den Sonnenuntergang vom Dach aus beobachtest (manchmal mit DJs, die Musik auflegen), an den Food Trucks etwas isst und einfach das Leben genießt. Denk aber daran: Es gibt eine Menge Stufen zu überwinden und alles macht früh zu, denn es ist ein Wohngebiet.
Bist du neugierig auf die „Stadt in der Stadt” von Marseille? Geh den alternativen Weg und besuche die Cité Radieuse, einer in sich geschlossenen Siedlung mit Hunderten von Wohnungen, einer Schule, einer Arztpraxis, Restaurants und Geschäften. Sie wurde von dem berühmten französischen Architekten Corbusier entworfen, um das Problem des Wohnungsmangels und des Zugangs zu Ärzten und Schulen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu lösen. Tauche ein in die Kultur und nimm an einer kostenlosen Führung teil oder steige aufs Dach, um spektakuläre Fotos vom Pool und von der Stadt zu machen.
#9 Kulinarische Köstlichkeiten
Trinke auf die französische Art – mit einer geheimnisvollen Flüssigkeit namens Pastis: Mit seinem starken Lakritzgeschmack ist Pastis ein absolut köstliches Getränk, das du unbedingt probieren solltest.
Natürlich darfst du Marseille nicht verlassen, ohne die Bouillabaisse probiert zu haben, das Highlight der provenzalischen Küche. Das ist eine Fischsuppe mit mindestens 4 verschiedenen Fischsorten, superfrisch und sehr gesund. Wenn du besonders abenteuerlustig bist, solltest du die Bouillabaisse-Burger probieren, die an bestimmten Orten serviert werden.