In unserer neuesten Interviewserie haben wir mit Andreas, dem MEININGER Hotel Bruxelles City Center, gesprochen.
Erfahre mehr ĂŒber seine spannende Reise, seine FĂŒhrungsphilosophie und seine Leidenschaft fĂŒr Nachhaltigkeit.
Hi Andreas, erzĂ€hl uns doch ein wenig ĂŒber dich und deine Rolle bei den MEININGER Hotels.
Ich bin Andreas, der Hotelmanager des MEININGER Hotel Bruxelles City Center, eines unserer gröĂten und Ă€ltesten Hotels. Ich bin seit ĂŒber 5 Jahren hier.
Wie bist du zu MEININGER Hotels gekommen?
Ich war Rooms Division Director in einem 5-Sterne-Hotel in Luxemburg, wollte aber nach BrĂŒssel zurĂŒckkehren. Ich glaubte an das Konzept der MEININGER Hotels und entschied mich fĂŒr den Arbeitsplatz wegen der entspannten und lockeren AtmosphĂ€re. AuĂerdem wollte ich meine AnzĂŒge loswerden (lacht). Der Kontrast zu meinem vorherigen Job wurde mir deutlich, als ich vor ein paar Monaten mit anderen Abteilungsleitern vier Stunden in einer kalten Lobby auf Barack Obama wartete. Er schĂŒttelte uns die Hand und wir wĂŒnschten ihm einen schönen Tag. Bei MEININGER Hotels bedeutet mir ein alltĂ€gliches GesprĂ€ch mit einem Gastâwie als jemand in meinen ersten Wochen âDanke fĂŒr die Infos zur Stadtâ sagteâmehr als das Treffen mit Obama.
GĂ€ste sagen oft zu mir: âHey, tolle Arbeit, ich war ĂŒberrascht, dass ich weniger als ĂŒblich fĂŒr ein Hotelzimmer bezahlt, aber mehr bekommen habe.â Das macht meinen Job unbezahlbar!
Nach fĂŒnf Jahren in BrĂŒssel mit einem so bestĂ€ndigen Team habe ich das GefĂŒhl, dass jeder hier diese MentalitĂ€t verkörpert. Im Gegensatz zu normalen Hotels ermöglicht es MEININGER Hotels, ĂŒber den Tellerrand hinauszudenken und eigene Ideen umzusetzen.
Wir sind ein zehn Jahre altes Hotel und rangieren konstant an der Spitze bei Umsatz sowie GĂ€ste- und Mitarbeiterzufriedenheitâeine stĂ€ndige Herausforderung fĂŒr mich. Jetzt, mit unserem anderen Hotel in BrĂŒssel am Gare du Midi und meiner ehemaligen Assistentin Denisa als Managerin, fĂŒhlt es sich wie ein engagiertes Team an, das gemeinsam in dieselbe Richtung arbeitet.
Also, ist die Zusammenarbeit mit dem Team dein Lieblingsaspekt des Jobs?
Auf jeden Fall! Ein gutes Team ist das A und O. DafĂŒr werde ich bezahltâdamit alles lĂ€uft und wir alle gut zusammenarbeiten.
Was liebst du sonst noch an deinem Job?
In der Hotelbranche ist jeder Tag anders, und das ist groĂartig. Ein normales 9-to-5-Job könnte ich mir nicht vorstellen. Es sind gerade die unerwarteten Dinge, die SpaĂ machen. Â
Reden wir ĂŒber Nachhaltigkeit. Was begeistert dich daran?
Das MEININGER Hotel Bruxelles City Center hebt sich durch Recycling und Wiederverwendung hervor. Weil wir oft mit begrenzten Mitteln arbeiten mussten, sind viele Ideen spielerisch entstanden. Ein Beispiel dafĂŒr ist unsere gesamte Lobby, die wir aus Paletten gestaltet habenâeine Idee, die viel MĂŒhe und Herzblut meines Teams erforderte. Wir haben viel Zeit und Energie investiert, und das merken auch unsere GĂ€ste.
Du bist auch Teil des MEININGER Hotels Green Teams. Kannst du mehr darĂŒber erzĂ€hlen?
Wir treffen uns regelmĂ€Ăig, um Projekte zu besprechen und dabei zu klĂ€ren, wie die finanzielle Lage des Unternehmens ist und welche UnterstĂŒtzung wir bekommen können. Dabei ĂŒberprĂŒfen wir, ob bereits erfolgreiche Projekte auch von anderen HĂ€usern umgesetzt werden können. Besonders bei Neueröffnungen, wie bei unserem Hotel in BrĂŒssel vor 10 Jahren, war es ein groĂer Schritt, nachhaltige MaĂnahmen wie Solarpanels zu integrieren. Jetzt wollen wir solche Technologien in jede neue Immobilie integrieren. Wenn manche Initiativen nicht möglich sind, suchen wir nach anderen Wegen, um z.B. Wasser zu sparenâangefangen bei den Duschen, in der KĂŒche oder bei den Waschmaschinen. In BrĂŒssel haben wir ein altes Wassersammelsystem unter dem Parkplatz wiederbelebt, das fĂŒnf Jahre lang ungenutzt war.
Mit der UnterstĂŒtzung von Silvia Gonzaga, unserer Nachhaltigkeitsmanagerin, und der Zusammenarbeit des Teams setzen wir uns intensiv mit nachhaltigen Projekten auseinander, um unsere Initiativen fĂŒr mehr Nachhaltigkeit auf alle 36+ HĂ€user auszuweiten.
Wie schaffst du es, andere Mitarbeiter:innen und Standorte fĂŒr Nachhaltigkeit zu begeistern und sich stĂ€rker dafĂŒr zu interessieren?
Es geht um Engagement, nicht um Verpflichtung. FĂŒhrung heiĂt nicht nur, einen Titel zu tragen, sondern Leute zu begeistern. Jeder im Teamâvon der Wartung bis zur Reinigungâsoll Ideen einbringen dĂŒrfen, auch wenn sie mal nicht klappen. en Leuten Freiraum zu geben, um Neues auszuprobieren, fördert Innovation. Und Scheitern gehört einfach dazu.
Kannst du uns von einigen besonderen Projekten deines Teams erzÀhlen? Gibt es vielleicht ein paar persönliche Highlights?
Oh, das ist schwer! Es ist, als wĂŒrde man ein Lieblingskind wĂ€hlen. Das kann ich nicht.
OK, dann nur ein paar Beispiele!
Die Umgestaltung der Lobby mit Paletten war echt klasse. Ein weiteres bemerkenswertes Projekt war die Neugestaltung der GĂ€stekĂŒche: Wir haben den gesamten Raum neu gestaltet, ohne dabei einen Cent auszugebenâausschlieĂlich durch Recycling und natĂŒrlich viel harte Arbeit.
Kannst du mehr Details zur Renovierung der GĂ€stekĂŒche erzĂ€hlen?
Die GĂ€stekĂŒche war in einem schlechten Zustand. WĂ€hrend COVID mussten wir kreativ werden und eine gĂŒnstige Lösung finden, um sie aufzuwerten. Wir haben Waben aus Paletten gebaut und sie bemalt. AuĂerdem haben wir die KĂŒhlschrĂ€nke grĂŒndlich gereinigt und mit neuen Regalen ausgestattet. Das Ergebnis war eine schöne KĂŒche, und das Beste: Wir haben keinen Cent ausgegebenâalles, was es gekostet hat, war unsere ganze MĂŒhe und Energie.
Das ist klasse! Auch am Earth Day organisiert euer Hotel immer spannende Veranstaltungen. ErzÀhl doch mal von den besten Aktionen, die ihr an diesem Tag organisiert habt.
Gerne! Letztes Jahr haben wir eine ziemlich coole und lustige Aktion gemacht â wir haben den Kanal mit Kajaks gereinigt. Das war ein echtes Abenteuer, auch wenn wir hier und da auf Kreaturen gestoĂen sind, die man lieber nicht zu nah erleben möchte. AuĂerdem haben wir mit unserem anderen Hotel in BrĂŒssel zusammengearbeitet, um groĂe Teile der Stadt zu reinigen. Ich glaube, das MEININGER Hotel Bruxelles City Center war vor etwa 4 Jahren das erste MEININGER Hotel, das plastikfrei wurde. Es hat ein paar Wochen gedauert, das Plastik vom Buffet zu verbannen und durch Ă€hnliche, aber plastikfreie Alternativen zu ersetzen. Unser Weg begann mit kleinen Schritten, und nach 5 Jahren haben wir groĂe Fortschritte gemacht!
Und ist es einfach, das Personal zum Teilnahmen zu ĂŒberreden? Wie reagieren sie auf solche Initiativen?
Klar, einige mögen es vielleicht nicht, sich die HĂ€nde schmutzig zu machen. Aber am Ende denken sich die meisten: âHey, ich mach das mit meinen Kolleg:innen, das wird bestimmt lustig.â Das ist der SchlĂŒsselâwir zwingen keinen dazu, mitzumachen und z.B. MĂŒll zu sammeln. Sonst wĂŒrden wir wahrscheinlich hĂ€ufiger âNee, dankeâ als Reaktionen auf solche Aktionen hören.
Wie reagieren die GĂ€ste darauf? Haben sie auf diese Initiativen reagiert oder positives Feedback gegeben?
Ich habe sogar Feedback erhalten, bevor wir etwas umgesetzt haben, und das hat mich sehr gefreut. Einige GĂ€ste sprachen mich an und sagten: âSind Sie der Hotelmanager? Sie sollten etwas gegen den MĂŒll unternehmen.â Ich fragte nach, was genau sie meinen, und sie erwĂ€hnten, dass es in der Lobby und in den Fluren keine MĂŒlltrennung gĂ€be. Das war witzig, weil ich genau in dieser Woche schon einen Schritt weiter war und ihnen sagen konnte, dass ich bereits MĂŒlltrennbehĂ€lter bestellt hatte. Viele Menschen legen heute groĂen Wert auf solche Dinge. Das Hotel mag auf den ersten Blick gut aussehen, aber es geht eben noch um mehr: Es zĂ€hlt, wie wir unseren Planeten und die Zukunft unserer Kinder schĂŒtzen.
Okay, letzte Frage: Warum ist es dir so wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich fĂŒr Nachhaltigkeit einsetzt?
Ich sehe mich als Teil eines groĂen Ganzen. Allein wĂŒrde ich nicht viel erreichen. Ich schĂ€tze mein Team sehr, weil es meine Ideen unterstĂŒtzt und ich genauso fĂŒr sie da bin, wie sie fĂŒr mich. In der heutigen Arbeitswelt spielen Ethik und Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass wir den Planeten in einem besseren Zustand fĂŒr die kommenden Generationen hinterlassen. Unsere Kinder werden lĂ€nger auf dieser Erde leben als wir, also ist es unsere Aufgabe, uns um sie zu kĂŒmmern.
Unternehmen wie MEININGER Hotels, die den Leuten die Möglichkeit geben, sich einzubringen, werden erfolgreich sein. Es ist echt toll, dass wir hier den Fokus auf Menschen statt nur auf Gewinn und Umsatz legen â besonders wenn es darum geht, die Zukunft unserer Kinder zu sichern.
âš Auf unserem MEININGER Hotels Blog kannst du weitere Interviews mit unseren M-Explorers lesen oder dir unsere Stellenangebote ansehen.