Die top Amsterdam Sehenswürdigkeiten, Tipps & Highlights
Mehr als 7.000 offiziell gelistete historische Gebäude und Monumente machen Amsterdam zu einer Stadt voller Geschichte und Geschichten. Schon ein kleiner Spaziergang durch das historische Stadtzentrum enthüllt bei jedem Schritt das traditionsreiche Erbe.
Beurs van Berlage – der Ruf des Geldes
Beurs van Berlage ist das dritte Börsengebäude Amsterdams und diente unter anderem als Hochzeitslocation für König Willem-Alexander und Königin Maxima. Das Gebäude wurde vom Architekten Hendrik Petrus Berlage entworfen und zwischen 1896 und 1903 erbaut. Zum Zeitpunkt ihrer Errichtung war die Beurs van Berlage ein innovatives Gebäude, das anders als alle anderen am Ende des 19. Jahrhunderts in Amsterdam gebauten wichtigen Stadtgebäude nicht versuchte, Gotik oder Renaissance zu imitieren. Stattdessen präsentierte es eine ganz neue, gleichzeitig nüchterne und imposante Ästhetik, die seinem Erbauer internationale Anerkennung einbrachte und auch andere Architekten in den Niederlanden beeinflusste, vor allem die der Amsterdamer Schule. Heute dient das Gebäude als Ausstellungsort und Konzerthalle. Der Aufstieg von 156 Stufen – ohne Aufzug – auf den Turm garantiert einen fantastischen Blick über die Amsterdamer Altstadt.
Dam-Platz – vom Fischerdorf zur europäischen Metropole
Der Dam-Platz ist der Ort, an dem in Amsterdam alles begann, und zwar mit dem Bau eines Damms in der Amstel. Heute ist er das schlagende Herz der Stadt, der Ort, an dem man den Rhythmus von Amsterdam spüren und dabei gleichzeitig so schön die Leute beobachten kann. Am westlichen Ende des Platzes befindet sich der neoklassizistische Königliche Palast, der ab 1655 als Rathaus fungierte, bis er 1808 vom Bruder Napoleons zur königlichen Residenz umgebaut wurde. Dank der opulenten Innenausstattung wurde der Palast auch als achtes Weltwunder bezeichnet. Daneben steht die gotische Nieuwe Kerk (Neue Kirche) aus dem 15. Jahrhundert, in der neben Kunstausstellungen auch Krönungen und königliche Hochzeiten stattfinden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befindet sich das Nationalmonument, errichtet im Jahr 1956 im Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und als Symbol für Frieden und Toleranz in Amsterdam. Kurz gesagt, auf dem Dam-Platz ist immer etwas los.
Museum Van Loon – Leben in einem typischen Grachtenhaus in Amsterdam
Ein Besuch im Museum Van Loon bietet die Gelegenheit, ein echtes Grachtenhaus aus dem späten 17. Jahrhundert zu besichtigen. Das Haus wurde 1884 von der Familie Van Loon erworben und enthält heute noch ihre zahlreichen Porträts, Möbel und Kunstobjekte der damaligen Zeit. In diesem eleganten Wohnhaus im Amsterdamer Grachtenviertel scheint es, als sei die Zeit stehen geblieben. Das Haus wurde 1974 sorgsam restauriert und in ein Museum umgewandelt und ist heute ein Mekka für Design- und Architekturliebhaber. Private Touren sind auf Anfrage möglich.
Oost-Indisch Huis – Handel und Reichtum im Goldenen Zeitalter Amsterdams
Das Goldene Zeitalter Amsterdams entstand aus dem Handel heraus. Die meisten holländischen Handelsaktivitäten wurden von der Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) mit Sitz im Oost-Indisch Huis (Ostindienhaus) kontrolliert. Die V.O.C. wurde 1606 gegründet und gilt als erstes multinationales Unternehmen der Welt und sicherlich als eines der mächtigsten Unternehmen der Geschichte. Da ist es kein Wunder, dass die Architektur des Ostindienhauses puren Reichtum und Luxus ausstrahlt. Das Gebäude wurde mittlerweile zum Nationaldenkmal erklärt und gehört heute der Universität Amsterdam. Hier kann man im idyllischen Garten eine Pause einlegen oder einen Spaziergang durch die Korridore machen, um die zahlreichen Gemälde zu bewundern, die die holländische Handelsniederlassung Batavia im 17. Jahrhundert darstellen – heute Jakarta, Indonesien.
Oude Kerk – Amsterdams ältestes Gebäude seht für mehr als 700 Jahre Geschichte
Die Oude Kerk (Alte Kirche) aus dem Jahr 1250 steht im Rotlichtbezirk und ist die älteste Kirche und überhaupt das älteste Gebäude Amsterdams. Die originale Innenausstattung ging im Laufe der Jahrhunderte leider verloren, weil das Gebäude vielfach renoviert und erweitert wurde, das handbemalte Holzdach ist jedoch auch nach all diesen Jahren immer noch intakt. Heute finden dort regelmäßig Ausstellungen und Konzerte statt.
De Waag – mittelalterliche Befestigungsanlage im Herzen Amsterdams
Die ehemalige Stadtwaage De Waag ist das einzige noch erhaltene mittelalterliche Festungstor der Stadt. Wie viele andere historische Gebäude Amsterdams diente auch De Waag über die Jahrhunderte verschiedenen Zwecken: als Tor in der befestigten Stadtmauer, als Ort, an dem die Waren aus Übersee gewogen wurden, als Versammlungshaus für die örtlichen Zünfte, als Museum und Feuerwache. Heute beherbergt De Waag ein Café-Restaurant und eine Ausstellungslocation. Aufgrund ihres Standorts am Nieuwmarkt ist De Waag der perfekte Ausgangspunkt, um Amsterdams Chinatown zu erkunden.
Rembrandthaus Museum – eine Hommage an den berühmtesten Künstler der Niederlande
Der Maler Rembrandt van Rijn kaufte dieses Haus im Zentrum von Amsterdam im Jahr 1639. Hier lebte und arbeitete er, bis er 1656 Bankrott machte. Heute ist das Haus ein Museum, das den Besuchern das Leben und Wirken Rembrandts auf besonders anschauliche Weise näherbringen will. Es wurde so restauriert, dass man auch heute noch sehen kann, wie es zur damaligen Zeit aussah. Neben Rembrandts Radierungen und seiner Sammlung von Kunstobjekten aus aller Welt werden auch Arbeiten seiner Vorläufer, Zeitgenossen und Schüler ausgestellt.
Portugiesische Synagoge – Symbol der religiösen Toleranz
Vor dem Holocaust stellten Juden mehr als 10 % der Amsterdamer Bevölkerung. Hier genossen sie eine religiöse Toleranz, die im Rest Europas unbekannt war. Die Portugiesische Synagoge, die im heutigen Jüdischen Viertel von Amsterdam liegt, ist eines der bedeutendsten Vermächtnisse der pulsierenden jüdischen Gemeinde der Stadt. Das Gebäude ist inspiriert vom Salomonischen Tempel in Jerusalem und wurde 1675 fertiggestellt. Es war die größte Synagoge der damaligen Zeit und eines der größten Gebäude Amsterdams.
Anne Frank Huis – ein Haus in Amsterdam als Versteck vor den Nazis
Das Anne Frank Huis (Anne-Frank-Haus) erzählt die Lebensgeschichte von Anne Frank, einem jüdischen Mädchen, das sich hier vor den Nazis versteckte, von Freiheit träumte und ihre Erlebnisse in einem Tagebuch festhielt. Besucher des Gebäudes, in dem Anne während der deutschen Besatzung mit ihrer Familie lebte, werden hautnah mit den bedrückenden Erinnerungen an diese schmerzvolle Zeit konfrontiert. Auf diese Weise werden die Erlebnisse Anne Franks heute mit der ganzen Welt geteilt und hoffentlich niemals vergessen. Die Warteschlangen sind sehr lang, daher sollte man entweder sehr früh oder gegen Abend herkommen.
Centraal Station – außergewöhnliche Architektur auf Holzpfeilern
Fast jeder Besuch in Amsterdam beginnt in der Centraal Station, dem Hauptbahnhof. Die Centraal Station ist einer der wichtigsten Transportknotenpunkte der Niederlande und wurde zwischen 1881 und 1889 auf drei kleinen künstlichen Inseln auf dem IJ erbaut. Gestützt wird die ganze Konstruktion durch 8067 Holzpfeiler, die im sandigen Untergrund versenkt wurden. Verantwortlich für das Design war Petrus J.H. Cuypers – einer der größten holländischen Architekten. Im östlichen Teil des Bahnhofs gibt es einen speziellen Pavillon mit der Koninklijke Wachtkamer (Warteraum der Königin) und Platz für die königliche Kutsche.
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